Wir haben in jedem Schulhaus einen Supporter, der lokale Administratorenrechte auf den Computern hat und nach eigenem Ermessen auch zusätzliche Software auf den Computern der Lehrkräfte installieren darf. Nun wurde ich angefragt, ob man für die Lehrkräfte den Dropbox Client installieren dürfe.
Dropbox ist ein Speicherplatz im Internet, auf den ich mit diversen Computern und mobilen Clients zugreifen kann, um auf diese Daten von überall her zuzugreifen. Grundsätzlich sind die Daten also bei einer Firma, auf die wir keinen Einfluss haben. Ausserdem hatten sie in der Vergangenheit auch schon Probleme mit der Sicherheit. Daher empfehle ich, nur verschlüsselte oder nicht sensitive Daten einem solchen Dienst anzuvertrauen. Ausserdem erweitert grundsätzlich jede Software, die mit dem Internet kommuniziert, die Möglichkeit für einen Angriff mit Malware.
Bei uns gibt’s die Möglichkeit, von zuhause aus über einen Remotedesktopserver zu arbeiten. Vielleicht geht es aber auch darum, von der Schule aus auf die privaten Daten zuzugreifen. Dagegen spricht ja aus Datenschutzüberlegungen der Schule nichts. Da könnte man einwenden, dass die Schule nicht dafür sorgen muss, dass private Dinge auf den Computern bearbeitet werden können. Auf der anderen Seite weiss man, dass Einschränkungen unzufrieden machen und das Ziel müsste ja sein, für möglichst zufriedene Mitarbeiter zu sorgen…
Die Entscheidung, ob man das installieren kann/darf, ist also nicht nur eine technische, sondern vielmehr eine „politische“. Soll man den kleinen Verlust an Sicherheit und die Möglichkeit, dass sensitive Daten dort gespeichert werden könnten höher gewichten oder den Komfort und die Zufriedenheit der Lehrperson? Ich habe diese Frage nun an unsere EDV-Kommission mit allen Schulhaussupportern und den zuständigen Schulräten gestellt und bin gespannt, was herauskommt…