Wenn man sich mit BYOD in Schulen auseinandersetzt, können allenfalls ein paar Erkenntnisse aus diesem Artikel der c’t hilfreich sein.
Offene Unterrichtsformen scheinen mehr Möglichkeiten für den Einsatz mobiler Geräte zu bieten.
…dass am Gymnasium bevorzugt traditionelle, lehrerzentrierte Unterrichtsmethoden umgesetzt wurden, während an der Realschule ein schüler- und projektorientiertes Konzept im Vordergrund stand, was generell mehr Möglichkeiten für den Einsatz digitaler Medien bietet.
Der Einsatz von digitalen Medien kann nicht dazu verwendet werden, offenere Unterrichtsformen zu fördern, der Weg müsste umgekehrt gehen (vgl. Punkt oben)
Die Wissenschaftler leiten daraus ab, dass das Vorhandensein digitaler Medien allein nicht zwangsläufig auch zu einer Öffnung und Modernisierung von Unterricht führt. „Eine Schule, die sich um einen offenen Unterricht bemüht, kann digitale Medien einsetzen, um diese Art des Unterrichtens zu fördern und besser umzusetzen“, erklärt Richard Heinen von der Universität Duisburg-Essen. „Wenn eine Schule an traditionelleren Unterrichtsformen festhält, kann auch Technik daran wenig ändern und bringt weniger Vorteile.“
Der Einsatz von mobilen Geräten sollte ein Schulentwicklungsthema sein und damit nicht nur von den ICT-Verantwortlichen an einer Schule, sondern vor allem von der Schulführung (z.B. Schulleitung) getragen werden.
Zudem war das Smartphone-Projekt nur eines von vielen, während der Technikeinsatz an der Realschule gezielt vorangetrieben wurde, um damit auch Schulentwicklungsthemen wie individuelle Förderung, Inklusion und Umgang mit Heterogenität zu unterstützen.
Die Technik resp. der Kauf von Hardware alleine bringt nichts…
„Nur ein Handy-Verbot aufzuheben und Accesspoints aufzuhängen, reicht nicht.“ vielmehr müsse die Schule eine klare und gemeinsam getragene Vision haben, wie und zu welchem Ziel mit digitalen Medien und Endgeräten gearbeitet werden soll.