Zeit online stellt sich die Frage, was 50 Jahre nach der Einführung der Programmiersprache BASIC das Mindestmass von Computerkompetenz ist.
Beat Döbeli bringt es auf den Punkt:
“Zu wissen, wie Computer programmiert werden, gehört heute schlicht zur Allgemeinbildung. So wie man in der Schule ins Chemielabor geht – und eben nicht nur Bücher darüber liest oder Filme schaut – und trotzdem nicht zum Chemiker wird, genauso sollte man heute auch selbst mal programmiert haben." Im Alltag müsse man heute nicht programmieren können, "aber um die heutige Welt zu verstehen".
Für mathematisch-naturwissenschaftlich ausgerichtete GymnasialschülerInnen mag dies zutreffen – für meine ganz normalen SekundarschülerInnen sicher nicht. Ich wäre froh, wenn sich Beat Doebeli zumindest im gleichen Mass endlich endlich für die hochwohlnötige Ausbildung der zukünftigen LehrerInnen stark machen würde. Ich erfahre immer wieder von Neuem von PraktikantInnen, was diese können und was nicht. Den Computer (vom Smartphone bis zur Windows Dampfmaschine) im Unterricht einsetzen können sie schlicht nicht – obwohl 4/5 diese Ausbildung fordern: http://www.bitkom.org/mobile/de/presse/8477_79291.aspx
Programmieren in speziellen Umgebungen wie Logo oder Scratch funktioniert sogar mit Primarschülern (vgl. http://www.abz.inf.ethz.ch/programmieren-fuer-kinder). Scratch wird bei uns aber auch in der Oberstufe eingesetzt, übrigens auch mit ganz normalen Oberstufenschüler/-innen. Ausserdem bieten wir auch einen Freifachkurs zu Programmieren mit Lego Mindstorms an. „Verstehen, wie es funktioniert“ finde ich immer wichtig, nicht nur in der Informatik. Wieso soll man diesen Ansatz gerade in der Informatik, die die Lebenswelt von uns allen so stark durchdringt, nicht schon in der Volksschule verfolgen?
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