Wir haben unseren Internetzugang von Swisscoms “Schulen ans Internet” Angebot auf einen lokalen Kabelnetzbetreiber gewechselt.
Damit sind wir auch selber zuständig für das vom Kanton verlangte “Web Content Screening”. Auch wenn einige Gründe gegen ein Aufbrechen des SSL Verkehrs sprechen (vgl. z.B. Blogbeitrag von Beat Döbeli), machen wir das nun auch.
- Da der Kanton dies vorgibt, ist der Spielraum sehr klein. Wenn Schüler/-innen z.B. bei der Bildersuche von Google z.B. nach pornografischen Begriffen suchen, kommen sie definitiv auf Bilder, die zu den unerwünschten Inhalten gehören, die gemeint sind.
- Auf den Computern in der Schule müssen nur Seiten aufgerufen werden, die einen schulischen Bezug haben. Wer den Personen, die Zugang zur Firewall haben, nicht traut, sollte private https Seiten nicht mehr in der Schule aufrufen.
- Viele Seiten sind immer noch unverschlüsselt, dort kann jeder, der unterwegs Zugang zu dem Datenverkehr hat, mitlesen.
- Die Daten liegen dem Serverbetreiber unverschlüsselt vor. Bei einer Google-Suche wertet Google alle gesuchten Daten aus und versucht ein Profil des Benutzers zu erstellen.
- Wenn bei einem Mailprovider ein Spamfilter auf dem Server aktiviert ist, muss dieser auch alle Mails durchsuchen, um sie als Spam zu klassifizieren.
Trotz all dieser Gründe ist und bleibt es ein Eingriff in die Privatsphäre der Benutzer. Daher erscheint mir sehr wichtig, dass die Benutzer auf diesen Umstand hingewiesen werden. Wir haben daher auf unserer Homepage ein Dokument veröffentlicht, das auch technisch nicht so versierten Benutzern erklären soll, was denn da genau passiert.
Nachtrag
Hier ist beschrieben, wie man das mit einer Sophos UTM umsetzen kann.
Besten Dank für den sehr informativen Text. Darf ich fragen, welchen Contentfilter ihr gewählt habt?
Beste Grüsse
Michi
Der Contentfilter wird von unserer Firewall (Sophos UTM) geliefert. Sobald ich es umgesetzt habe, werde ich es hier veröffentlichen.