In diesem Beitrag ist beschrieben, wieso ich mich für Office 365 und für Intune entschieden habe.
Die Verteilung über Intune ist eigentlich sehr einfach.
Man wählt “Client apps” –> “Apps” –> “+Add”.
Als “App type” wählt man “Office 365 Suite” für “Windows 10”.
Bei “Settings format” kann man die Voreinstellung “Configuration designer” übernehmen. Die Einstellungen, die Intune über die Weboberfläche zur Verfügung stellt, genügt für unsere Belange.
Unter “App Suite Information” gibt man einen Namen für “Suite Name” und für “Suite Description” ein. Ich wähle als Namen “Office 365” und den verwendeten Channel (vgl. unten).
Unter “Configure App Suite” wählt man aus, welche Programme installiert werden sollen. Hier muss man selber entscheiden, was die besten Einstellungen für die eigene Umgebung sind.
Der alte OneDrive Client (OneDrive (Groove)) wird bei uns nicht mehr benötigt. OneNote 2016 ist standardmässig nicht ausgewählt und ich habe das so belassen. Skype for Business wird längerfristig durch Teams ersetzt und wird bei uns nicht noch zusätzlich benötigt. Teams wird zwar etwa ab der 5. Primar regelmässig eingesetzt, aber ich habe mich trotzdem dagegen entschieden, dass die Teams App automatisch installiert wird. Es nützt nichts, wenn Teams jedes Mal gestartet wird und dann vom Benutzer geschlossen werden muss. Bei Bedarf ist die App ja über das Office 365 Portal schnell und unkompliziert installiert.
Die Einstellungen unter “App Suite Settings” sollte man sich gut überlegen.
Microsoft bietet schon seit vielen Jahren Office als 64-bit Version an. Da viele Makros und Add-Ins für die 32-bit Version geschrieben wurden und unter der 64-bit Version allenfalls nicht funktionieren, hat Microsoft aus Kompatibilitätsgründen lange empfohlen, trotzdem die 32-bit Version einzusetzen. Nachdem die Programmierer nun so viele Jahre Zeit hatten, auch 64-bit zu berücksichtigen, empfiehlt Microsoft nun offiziell die 64-bit Version für den produktiven Einsatz. Daher ist auch 64-bit in Intune voreingestellt. Nachdem unsere Testgruppe damit keine Probleme festgestellt hat, habe ich das nun auch so belassen für den grossen Rollout auf alle unsere Computer.
Mit “Update Channel” wird bestimmt, zu welchem Zeitpunkt man neue Funktionen erhält. Weitere Informationen finden sich in diesem Microsoft Beitrag. Ich habe mich entschieden, unseren Benutzern neue Funktionen möglichst schnell zur Verfügung zu stellen, also mit dem “Monthly Channel”. Um IT Abteilungen trotzdem die Chance zu geben, auf allfällige Probleme zu reagieren, bietet Microsoft noch den Channel “Monthly Channel (Targeted)” an, bei dem neue Features mindestens eine Woche vorher verfügbar sind. Diesen Channel werde ich meinem und allenfalls noch ein paar weiteren Computern zuweisen, damit man im schlimmsten Fall noch reagieren könnte.
Mit “Remove other versions of Office…) wird das Office 2016, das wir auf allen unseren Computern installiert haben, deinstalliert. Dies ist auch die Standardeinstellung.
“Automatically accept …” habe ich auf “Yes” gestellt, damit die Benutzer nicht auf jedem Computer erneut die EULA akzeptieren müssen.
Da wir bei uns immer wieder verschiedene Benutzer an den einzelnen Computern arbeiten, sollte man unbedingt “Use shared computer activation” aktivieren, da sonst viel zu schnell die Lizenzen der Benutzer aufgebraucht sind.
Unter “Languages” muss man nichts hinzufügen. Deutsch ist schon über “OS Languages” abgedeckt.
Am Schluss kann man die erstellten Einstellungen mit “Save” abspeichern.
Über “Assignments” –> “Add group” wählt man bei “Assignment type” –> “Required” aus und wählt als “Included Groups” die gewünschte Gruppe mit allen Computern.
Bei “Excluded Groups” habe ich noch die Gruppe hinzugefügt, die die Office 365 Version vom “Targeted” Channel erhält. Für diese Gruppe gibt es dann eine neue App, bei der alles genau gleich ausgewählt ist, ausser eben der Channel.
Schöner Beitrag. Danke
Gibts in Intune auch die Möglichkeit, die Einstellungen weiter anzupassen wie man das früher über das „Adminfile“ gemacht hat?
Haben Sie Erfahrungen mit Intune + Wake on lan? Ist das überhaupt machbar
Ja, man kann mit dem Office Customization Tool eine XML Datei erstellen und diese statt den Configuration Designer verwenden (vgl. https://docs.microsoft.com/en-us/intune/apps-add-office365#select-settings-format). Wie weit die Möglichkeiten da gehen, habe ich nicht getestet.
Über Intune und Wake on Lan kann ich nicht viel sagen. Bei uns geht es vor allem um Geräte mit WLAN, dort wird es eh nicht funktionieren, auch wenn es eine Lösung gäbe. Aber es gibt scheinbar die Möglichkeit, die Geräte in der Nacht aufzuwecken um z.B. Updates zu installieren. Habe das gefunden, als ich mich in den shared PC mode für den Edu Bereich eingelesen habe. Ist aber noch nichts getestet. Falls es funktioniert, würden wir sicher umstellen und ich würde das sicher (hier) dokumentieren.
Hast du beim Verteilen von Office365 mit Intune auch das Problem, dass bis das Office installiert wird es teilweise ewig dauert?
Ja, vor allem nachdem ein Computer über den SCCM Server neu aufgesetzt wurde (OSD) dauert es ewig, bis es erneut „Intune enrolled“ ist und die Zuweisungen über Intune erhält. Wenn es direkt über Intune neu aufgesetzt wird (Autopilot) sollte das kein Problem mehr darstellen (habe ich noch nicht umgesetzt). Bis ich soweit bin, habe ich mir so beholfen, dass ich Office 365 auch über SCCM verteile und nach dem Intune Enrollment dann Intune übernimmt (Richtlinien, Updates, …). In diesem Beitrag (https://ictschule.com/2019/06/05/office-365-vs-office-2019/), habe ich das unter dem Titel „Problem nach OSD“ beschrieben. Ich habe aber gelesen (finde die Quelle nicht mehr), dass Microsoft das für Co-Management Szenarien verbessern will – dann löst sich das Problem allenfalls auch von selber.