Wenn Computer bei uns neu aufgesetzt werden (sog. Betriebssystembereitstellung oder Englisch OSD = Operating System Deployment), erhalten sie die entsprechenden Treiber wie das in diesem Beitrag beschrieben ist. Meist kann dieser Treiber dann beibehalten werden.
Nun haben wir aber einen Grafiktreiber, der immer mal wieder abstürzt. Scheinbar hat der Hersteller damals einfach den Windows 8 Treiber für Installationen mit Windows 10 angeboten.
Man könnte nun alle Computer neu aufsetzen und den neuen Treiber dort, wie oben beschrieben, installieren. Viel einfacher wäre es aber, einfach den neuen Treiber wie ein Programm zu verteilen.
Auf dieser Seite wird beschrieben, wie man einen Treiber aus dem Windows Update Catalog importiert und dann über die Windows Updates installiert. In meinem Fall wird aber der aktualisierte Treiber gar nicht über die Windows Updates angeboten. In so einem Fall (das ist aber auch sonst ein guter Weg) kann man gemäss dieser Anleitung vorgehen.
Als erstes extrahiert man den Treiber in den entsprechenden Ordner auf dem SCCM Server.
Es gibt da diverse Treiberdateien. Ich habe da aber nicht überprüft, welche Dateien notwendig sind und welche nicht. Die Datei igdlh64.inf ist aber die einzige INF Datei im ganzen Ordner. Nun kann man im gleichen Ordner eine install.cmd Datei mit dem folgenden Inhalt erstellen:
pnputil.exe /add-driver %~dp0igdlh64.inf /install
Nun erstellt man eine neue Anwendung.
Die Version des Treibers kann aus der INF Datei ausgelesen werden.
Als Bereitstellungstyp wählt man “Skriptinstallationsprogramm”.
Als Inhaltsort wählt man den Netzwerkpfad zu dem vorher erstellten Ordner und als Installationsprogramm führt man die erstellte install.cmd aus.
Bei Erkennungsmethode wählt man Klausel hinzufügen und sucht auf einem Computer mit dem Treiber die entsprechende Datei. Bei Regel wählt man, dass die Version der gewünschten Version entsprechen muss.
Beim nächsten Dialogfenster wählt man “Für System installieren”.
Nun kann man noch “Weiter” klicken, bis man fertig ist.
Diese Anwendung kann man jetzt für entsprechende Sammlungen “Bereitstellen”.
Am Besten passt man auch gerade noch die Treiber fürs OSD an, damit die neu aufgesetzten Computer direkt den richtigen Treiber erhalten.